Wir haben unser Bestes getan, um eine Website zu erstellen, die den Bedürfnissen unserer Kunden zuvorkommt und diese erfüllt. Aus diesem Grund haben wir eine Liste häufig gestellter Fragen zusammengestellt.
Was ist Autogas?
Autogas oder Flüssiggas sind Mischungen aus Propangas und Butangas.
Autogas wird auch als LPG bezeichnet, was für ‚Liquified Petroleum Gas‘
steht. Flüssiggas fällt an als Koppelprodukt in der Raffinerie oder
direkt am Bohrloch als so genanntes nasses Begleitgas.
Warum wird Autogas auch als Flüssiggas bezeichnet?
Mischungen aus Propangas und Butangas können bereits bei niedrigen
Drücken verflüssigt werden. Diese Eigenschaft ist dafür verantwortlich
dass im Gegensatz zu Erdgas große Energiemengen auf kleinem Raum in
Fahrzeug gespeichert werden können. Ein Flüssiggasfahrzeug hat deshalb
bei gleicher Tankgröße eine mehr als dreifache Reichweite im Vergleich
zum Erdgasfahrzeug.
Was ist der Unterschied zwischen Erdgas und Flüssiggas?
Erdgas ist Methangas und Flüssiggas sind Mischungen aus Propangas und
Butangas. Erdgas wird im Fahrzeug unter einem Druck von 200 bar
gasförmig gespeichert. Flüssiggas wird, wie der Name bereits zum
Ausdruck bringt, in flüssiger Form im Fahrzeug gespeichert.
Flüssiggas ist vielen Leuten auch bekannt vom Campen (Campinggas ist ebenfalls Flüssiggas). Auch das Gas im Feuerzeug ist Flüssiggas.
Darf ich mit meinen Flüssiggasfahrzeug auch Erdgas tanken?
Nein, auf keinen Fall. Erdgas wird im Gegensatz zum Flüssiggas unter dem
hohen Druck von 200 gespeichert. Der Druck im Autogastank beträgt
hingegen lediglich ca. 8 bar. Autogastanks sind für die hohen Drücke
nicht ausgelegt. Unterschiedliche Betankungsanschlüsse am Fahrzeug
schließen Verwechslungen aber sicher aus.
Welche Fahrzeuge können auf den Betrieb mit Autogas nachgerüstet werden?
Theoretisch kann jedes Fahrzeug mit Benzinmotor (mit Ausnahme von
Benzinmotoren mit Benzindirekteinspritzung) nachgerüstet werden.
Können auch Dieselfahrzeuge auf den Betrieb mit Autogas nachgerüstet werden?
Es gibt eine Umrüstmöglichkeit auf den Diesel-Autogas Zweistoffbetrieb.
Dabei wird ein Gas-Luftgemisch mit Hilfe des in den Brennraum
eingespritzten Dieselkraftstoffs gezündet. Dieses Verfahren wurde
bereits in den 20er Jahren entwickelt. Diese Technik ist zur Nachrüstung
von dieselbetrieben Personenkraftwagen wirtschaftlich und ökologisch
nicht sinnvoll.
Die Nachrüstung von dieselbetrieben leichten und schweren Nutzfahrzeugen wird wirtschaftlich interessant wenn der Dieselpreis mindestens um den Faktor 4 über dem Gaspreis liegt.
Die Hersteller arbeiten aber weiterhin an einer Lösung zur Umrüstung auf Autogas für Diesel-PKW.
Können auch Fahrzeuge mit Benzindirekteinspritzung nachgerüstet werden?
Nein. Fahrzeuge mit Benzindirekteinspritzung (Mitsubishi GDI, Citroen
HPI, Peugeot HPI, Renault IDE, Toyota GDI, Volvo GDI und VW FSI) können
nicht auf den Betrieb mit Autogas nachgerüstet werden. Motoren mit
Benzindirekteinspritzung sind Motoren mit innerer Gemischbildung. Das
Benzin wird also direkt in den Brennraum eingebracht. Somit kann man im
Brennraum ein inhomogenes Kraftstoff-Luft Gemisch erzeugen und den Motor
somit teilweise entdrosseln was zu einer
Kraftstoffverbrauchsreduzierung führt.
Gasanlagen bringen das Gas in die Ansaugwege ein (äußere Gemischbildung). Mit der äußeren Gemischbildung werden immer homogene Kraftstoff-Luftgemische erzeugt. Die Umrüstung eines Motors mit Benzindirekteinspritzung ist somit technisch nicht sinnvoll. Die Nachrüstung von Benzindirekteinspritzmotoren ist immer mit hohen Verbrauchsnachteilen, schlechter Fahrbarkeit, schlechter Leerlaufqualität und hohen Abgasemissionen verbunden. Auch Schädigungen der Abgasreinigungsanlage können nicht ausgeschlossen werden.
Wie viel kostet eine Nachrüstung?
Die Kosten für eine Nachrüstung liegen zwischen Euro 999,- und Euro
3500,- Dies ist abhängig von Motortyp (Zylinderanzahl, Baujahr,
Motorleistung etc.) und Anordnung des Autogastanks. Außerdem gibt es in
der Qualität der Tanks sowie der Motorkits große Unterschiede, die
Letztendlich auch einen Preisunterschied ausmachen.
Wie hoch ist die Ersparnis bei einer Autogasnachrüstung?
Die Wirtschaftlichkeit einer Autogasnachrüstung ergibt sich im
wesentlichen aus den Nachrüstkosten, der Jahreslaufleistung und dem
Kraftstoffverbrauch mit den damit verbundenen Treibstoffkosten. Der
Preis für einen Liter Autogas liegt in Deutschland zwischen -,45 €/liter
und -,65 €/liter. Aus dem geringeren volumetrischen Energieinhalt
ergibt sich im Autogasbetrieb ein Mehrverbrauch von 15 % bis 20%. Manche
Fahrer berichten auch von geringeren Mehrverbräuchen. Sportliche Fahrer
auch von höheren.
Jahresleistung (km) | Benzinverbrauch (l/100 km) | Gasverbrauch (l/100 km) | Benzinpreis (€/liter) | Gaspreis (€/liter) |
25.000 | 9,5 | 11,4 | 1,32 | 0,60 |
Aus diesem Rechenbeispiel ergibt sich eine jährliche Kosteneinsparung von 1425,- € . Bei Umrüstkosten von 2650 € amortisiert sich die Gasanlage somit in weniger als zwei Jahren. |
Wie hoch die Kosteneinsparung bei Ihrem Fahrzeug vorraussichtlich ist, können sie ganz einfach durch unserem Online-Spar-Rechner ermitteln lassen.
Wodurch ergibt sich in Deutschland die große Preisspanne bei Autogas?
Es ist auffällig, dass in Deutschland (im Gegensatz zum europäischen
Ausland) die Preisspanne für Autogas sehr groß ist. Die Ursachen hierfür
sind in der Infrastruktur und in der Verteilerstruktur zu suchen. Es
gibt einerseits Tankstellen in privater Hand bei Umrüstbetrieben, die
Autogas unter dem Selbstkostenpreis anbieten um Umrüstungen anzuziehen
und andererseits gibt es Tankstellen die gezielt auf den
Durchreiseverkehr abzielen und Autogas zu weit überhöhten Preisen
anbieten. Ein fairer Preis, der die zuverlässige Versorgung zu einem
stabilen Preis über das gesamte Jahr gewährleisten kann, liegt in
Deutschland bei ca. 0.65 €. Damit liegt der Preis übrigens auf dem
Niveau von Italien.
Kann ich nach einer Autogas-Umrüstung trotzdem noch mit Benzin fahren? Ja. Umrüstungen auf Autogas sind in aller Regel ‚bivalent‘. Das bedeutet, der Benzintank und die Reichweite im Benzinbetrieb bleiben unverändert. Die Autogasanlage wird zusätzlich eingebaut. Mit Hilfe eines Kraftstoffwahlschalters in der Armaturentafel kann jederzeit von einem Kraftstoff auf den andern umgeschaltet werden. Sollte Ihnen einmal ausnahmsweise keine Autogastankstelle zur Verfügung stehen können Sie Ihre Fahrt jederzeit im Benzinbetrieb fortsetzen.
Wo wird Autogas im Fahrzeug gespeichert?
Autogas wird in speziellen Tanks im Fahrzeug gespeichert. Diese werden
entweder in der Reserveradmulde untergebracht (Ersatzrad entfällt
hierbei) oder in zylindrischen Behältern die Idealerweise hinter der
Rücksitzbank im Kofferraum montiert werden.
In Ausnahmefällen sind auch Sonderlösungen (z.B. integriert im Fahrzeugboden) möglich.
Ist Autogas sicher?
Autogas ist eher sicherer als herkömmliche Flüssigkraftstoffe wie Diesel
oder Benzin. Die Tanks zur Speicherung von Autogas sind sehr viel
stabiler als diejenigen zur Speicherung von herkömmlichen Treibstoffen
und sind zudem mit Sicherheitseinrichtungen wie Überdruckventil und 80%
Füllstop versehen.
Das Entnahmeventil am Autogastank wird automatisch geschlossen wenn der Motor steht, oder auch wenn das Fahrzeug im Benzinbetrieb bewegt wird.
Warum dürfen Autogastanks nur zu 80% gefüllt werden?
Der Autogastank benötigt immer ein Gaspolster um die Ausdehnung des
flüssigen Autogases bei Temperaturschwankungen zu ermöglichen. Die
automatische Füllstandsregelung beendet den Tankvorgang selbsttätig,
wenn die 80% (maximaler Füllstand) erreicht sind. Manipulationen an der
Füllstandsregelung sind gefährlich und können zu ungewolltem Gasaustritt
führen.
Darf ich mit meinem Autogasfahrzeug auch in der Tiefgarage parken?
Ja. Das Verbot des Abstellens von Autogasfahrzeugen in Tiefgaragen wurde
bereits im Jahre 1988 mit der Mustergaragenverordnung aufgehoben und in
fast allen Bundesländern in Landesrecht umgesetzt. Einschränkungen gibt
es lediglich in Berlin, Bremen und Saarland.
Wird die Motorleistung im Flüssiggasbetrieb geringer?
Die Motorleistung verringert sich nur unwesentlich. In der Regel kann
kein Unterschied festgestellt werden. Die Leistungseinbußen liegen bei
einer modernen Gasanlage in der Größenordnung von 1 bis 3%. Im
Erdgasbetrieb hingegen müssen mit Leistungseinbußen zwischen 10% und 20%
gerechnet werden. Dies liegt hauptsächlich begründet im geringeren
Gemischheizwert des Kraftstoffes Erdgas.
Wie umweltschonend sind Autogasfahrzeuge?
Autogas bietet ein erhebliches Potential zur Reduzierung der
Luftschadstoffe und der Treibhausgase. Nach einer neutralen Studie des
schweizerischen Umweltamtes BUVAL wird den Gaskraftstoffen (Erdgas und
Autogas) ein sehr gutes Ökoprofil bescheinigt.
Natürlich kann das gesamte Potential bei der Nachrüstung nicht immer ausgeschöpft werden. Moderne Gasanlagen sind aber durchaus in der Lage die EURO4 Grenzwerte deutlich zu unterschreiten bei gleichzeitiger Reduzierung der Triebhausgase.
Wie erkenne ich eine moderne Gasanlage?
Moderne Gasanlagen arbeiten wie moderne Benzineinspritzsysteme. Das Gas
wird zylinderindividuell dosiert mittels Einblaseventilen (sequentielle
Gaseinblasung oder Einspritzung). Anlagen mit zentraler Gasdosierung
(Venturisysteme) sind nicht geeignet zur Umrüstung von modernen
Benzinmotoren.
Wie erklärt sich der Mehrverbrauch im Vergleich zum Benzinverbrauch?
Grundsätzlich muss mit einem volumetrischen Mehrverbrauch von ca. 15 %
bis 20 % gerechnet werden. Dies hängt damit zusammen dass der
Energieinhalt von Autogas bezogen auf das Volumen ca. 25 % unter dem von
Benzin liegt. Der Mehrverbrauch ist also kein Energiemehrverbrauch.
Ganz im Gegenteil. Messungen zeigen ,dass der spezifische
Energieverbrauch bei Autogasfahrzeug sogar etwas unter dem vom
Benzinfahrzeug liegt. Dies setzt natürlich den Einsatz einer modernen
und gut funktionierenden Autogasanlage voraus.
Mit zunehmendem Butananteil im Autogas (man redet dabei auch von Gemischen) sinkt der volumetrische Mehrverbrauch etwas. Dies liegt darin begründet, dass der Energieinhalt von Butan im Vergleich zum Propan etwas höher ist. Bei gleichem Preis an der Tankstelle bekommen Sie also wenn Sie Gemisch tanken mehr Energie fürs Geld.
Die sinnvolle Grenze für Butanbeimischung liegt bei ca. 50%. Der höheren Energiedichte von Butan steht geringere Klopffestigkeit und geringerer Dampfdruck bei tieferen Temperaturen entgegen.
Kann ich mein Fahrzeug selbst auf den Betrieb mit Autogas umrüsten?
Nein. Auf keinen Fall. Die Fahrzeugnachrüstung gehört ausschließlich in
die Hand des Autogasfachbetriebs. Nur diese Betriebe sind sachkundig,
ausreichend geschult und technisch versiert um Autogasanlagen
nachzurüsten.